1999 - FERRIES, das Fährschiffahrtsmagazin
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Frank Heine
1999
1999: Das gesamte Jahr mit Ausnahme der Weihnachtszeit und der beiden Jahreswechsel hielt ich mich am Lake Michigan auf. Dienstort war nach wie vor das Great Lakes Naval Training Center in North Chicago. Heimreisen nach Deutschland waren natürlich mit BW-Dienstflugzeugen durchzuführen, was manchmal recht abenteuerlich war. Zunächst mit einem Linienflug von Chicago nach Washington, dann im Airbus der Flugbereitschaft i.d.R. über Winnipeg und Goose Bay im Norden Kanadas nach Köln/Wahn. Und von dort weiter mit der Bahn nach Hannover oder Hamburg. Da war man schon mal 24 Stunden unterwegs - sofern man störungsfrei durchkam. Einmal mussten sogar eine Zwischenüberrnachtung in Winnipeg eingelegt werden, weil sich die Frachtluken der Maschine nicht mehr öffnen ließen - kann ja mal vorkommen. Wenn mal ein Dienstflug komplett ausfiel, durfte man auch zivil fliegen, was die Reisezeit doch erheblich verkürzte.
Im März des Jahres unternahm ich dann meine erste "zivile" Kreuzfahrt zusammen mit meiner damaligen Freundin: eine Woche auf der CARNIVAL DESTINY von Miami aus durch die Karibik. In Chicago war noch tiefster Winter und der Flug hatte ganze sieben Stunden Verspätung sodass die geplante Stadtrundfahrt in Miami ausfallen musste und wir tatsächlich die letzten waren, die an Bord gingen und das Schiff direkt nach uns ablegte. Das Auslaufen mussten wir dann in unseren Winterklamotten ertragen, da die Koffer so schnell natürlich nicht zur Verfügung standen. Der Temeraturunterschied war schon beachtlich: von -15 Grad in Chicago auf +28 Grad in Miami. Unterwegs gab es ein paar interessante Häfen und Schiffe zu sehen - wie es halt auf Kreuzfahrten so üblich ist. So richtig warm bin ich mit der Kreuzfahrt nicht geworden - schließlich ist man bei der Marine oft genug auf See. Es sollte dann auch für die nächsten 19 Jahre die letzte Kreuzfahrt gewesen sein. Zurück in Chicago lagen übrigens eineinhalb Meter Schnee und dann mussten wir auch noch zwei Stunden bis nach Hause fahren.
Mit dem Auto in die Karibik geht nicht - von wegen! Mitte Mai habe ich das tatsächlich gemacht: von Chicago aus in drei Tagen mit dem eigenen Auto nach Florida. In Chicago war noch kein einziges Blatt an den Bäumen und jeder Kilometer weiter südlich brachte mich dem Sommer näher. In Florida angekommen ging es über Tampa und Miami bis nach Key West auf den Florida Keys. Von dort aus fuhr ich die gesamte Ostküste entlang über New York bis nach Connecticut und dann über die Großen Seen wieder nach Hause. Letztere waren auch dann das Ziel weiterer Ausflüge im Juni und Juli.
Die große Fototour des Jahres führte mich per Flugzeug an die Westküste nach Seattle und von dort mit dem Leihwagen über Vancouver Island und dann mit dem Schiff nach Alaska. Zwei Wochen dauerte die gesamte Tour, bis ich wieder zuhause war. Eine letzte Fototour ging im November noch einmal auf die Isla Margarita in Venezuela. Mehr Urlaub hatte ich leider nicht - schließlich wollte ich den Millenniumswechsel mit meinen alten Freunden in Hannover verbringen.
Hier ist das Ergebnis des Jahres 1999 in alphabetischer Reihenfolge: (wird noch ergänzt)
