1980 - FERRIES, das Fährschiffahrtsmagazin

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Frank Heine

1980


1980: Hier folgen die ersten Fotoversuche mit einer eigenen Spiegelrelexkamera (Konica Autoreflex TC), die vom Konfirmationsgeld gekauft wurde. Jetzt sollten die Fähren in Travemünde einmal richtig abfotografiert werden. Aber wie soll man da von Hannover aus hin kommen? Stundenweises Fotografieren während einer Butterfahrt war nicht mehr sonderlich spannend, es waren halt immer dieselben Schiffe zu sehen. Es blieb nur das einzige Fortbewegungsmittel, das man als 15-Jähriger hatte: das Fahrrad. Also wieder den Kumpel geschnappt, Satteltaschen gepackt und die 230 km von Hannover nach Travemünde geradelt! Die Eltern waren zwar nicht begeistert, gaben letztendlich aber doch jeglichen Widerstand auf und schon waren wir weg. Zwei Wochen hatten wir Zeit mit Hin- und Rückfahrt, die jeweils zwei Tage dauerten. Übernachtet wurde in Jugendherbergen in Lauenburg bzw. auf dem Priwall und einmal sogar am Strand - um Geld zu sparen. Zu Essen gab es Pommes vom Kiosk bzw. abends geschmierte Brote aus dem angrenzenden Zeltlager der Hannoverschen Sportjugend. Hier hatten wir früher schon mal die Sommerferien verbracht und wussten, dass immer genug Brote übrig waren und haben uns allabendlich einfach bedient. Schließlich sind wir unter Gleichaltrigen nicht weiter aufgefallen.
Ein besonderes Highlight war eine "Fahrt in See" mit der PRINSESSAN BIRGITTA für 8 DM: ein paar Stunden raus auf die Ostsee bis zur Insel Fehmarn und wieder zurück samt Verlosung einer Minikreuzfahrt nach Göteborg. Fast wären wir zu spät zur Verlosung in der "Bar Delilah" gekommen und unsere Tickets waren die letzten, die in den Lostopf wanderten. Und was passiert, wenn der Mensch an der Lostrommel nicht mehr mischt und einfach das oberste Los zieht: WIR HATTEN DEN HAUPTGEWINN, die Minikreuzfahrt nach Göteborg und zurück!

Also fuhren mein Freund und ich in den Herbstferien mit der PRINSESSAN BIRGITTA nach Göteborg. Nach Travemünde kam ich, wie immer per Bus mit einer Butterfahrt für 5 DM. Mein Kumpel wurde wegen Ungehorsam von den Eltern zunächst zuhause zurückgehalten und musste am späten Abend mit dem Zug nachkommen, was aber auch kein finanzielles Problem war, da er einen Freifahrtschein der DB hatte. In Göteborg übernachteten wir eine Woche in der Gartenlaube eines entfernten Bekannten und mussten uns erstmals selber ernähren. Also gab es ausschließlich selbstgemachte Spaghetti. Den Ketchup dazu holten wir aus dem Restaurant im Stena-Terminal, das war billiger als im Supermarkt. Butterfahrten nach Frederikshavn gab es damals auch umsonst, sodass wir natürlich auch dahin fuhren. Pünktlich zum Schulbeginn waren wir dann - wie versprochen - wieder zurück in Hannover. Unsere Eltern konnten sich halt doch auf uns verlassen, sonst hätten sie unsere ganzen Eskapaden mit Sicherheit nicht erlaubt. Alles in allem ein herausragendes Erlebnis, auch wenn das Wetter nicht gerade berauschend war. Leider habe ich damals auch an dem Filmmaterial gespart, was ich aus heutiger Sicht besser nicht getan hätte: nur ein Foto von jedem Schiff machen! Aber damals gab es halt nicht so viel Taschengeld.

Hier das Ergebnis des Fotojahres 1980: (wird noch ergänzt)

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by Frank Heine

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