2008 - FERRIES, das Fährschiffahrtsmagazin
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Frank Heine
2008
2008: Die Zeit in Rostock näherte sich dem Ende: Im Oktober ging es wieder zurück nach Schleswig-Holstein. Olpenitz ist mittlerweile dem Sparzwang zum Opfer gefallen, also nach Kiel zum 3. Minensuchgeschwader. Statt Schreibtischarbeit und Nutzungsverwaltung nun Ausbildung und Instandsetzung, also wieder öfter an Bord von Minenjagdbooten - meistens tagsüber im Hafen aber auch für Ein- oder Zweitagesfahrten. Längere Seefahrten wieder etwas bequemer auf zugehörigen Tendern. Und das Beste: ansonsten jeden Abend zuhause. Endlich kann man mal wieder etwas am Haus machen und die Wochenendbeziehung ist auch passé.
Im April ging es dienstlich nach Kreta. Mein "großer Chef" hatte zwei Auslandstermine gleichzeitig, einen in den USA und einen halt "nur" auf Kreta. Also musste ich für fünf Tage nach Kreta - Hotel inclusive. Zwei Zivilisten einer Vermessungsstelle waren dabei samt Leihwagen, sodass wir auch ein paar Inselrundfahrten machen konnten. Tagsüber waren wir natürlich auf dem Wasser - man muss ja schließlich auch mal arbeiten... Den Rückflug habe ich dann so legen lassen, dass ich fast sechs Stunden Aufenthalt in Athen hatte. Die Zeit habe ich genutzt, um mit dem Bus nach Piräus zu fahren. Dort habe ich ein Taxi angemietet und mich eine ganze Stunde von Piräus über die ganzen Werften in Keratsini und Drapetsona bis nach Perama fahren zu lassen. Der Taxifahrer hat sich nur gewundert, dass ich immer nur kurz ausgestiegen bin und es dann wieder weiter ging - und das bestimmt 15 Mal. Hin und wieder musste ich dem Taxifahrer sagen, wo er langfahren soll, weil ich mich offensichtlich in einige Gegenden besser auskannte als er. Das mit dem Fotografieren war ihm offensichtlich nicht ganz geheuer, aber er hat nicht die Polizei informiert. Als die Tour beendet war und der Taxifahrer endlich zu Kasse bat, staunte ich nicht schlecht: 7 (sieben!) Euro wollte er haben... Ich habe ihm dann 15 gegeben. Die Zeit reichte gerade noch für eine Fahrt mit dem Boot zur Insel Salamis und zurück, ehe ich mich in den nächsten Bus setzte, der mich zurück zum Flughafen brachte.
Die letzte Dienstreise auf der alten Dienststelle ging dann im Juni nach Abu Dhabi, wo Instandsetzungen an zwei von "unseren" alten Booten stattfinden mussten. Diese Boote befanden sich seit Jahren auf dem Trockenen und waren weder klimatisiert noch belüftet - es war die Hölle an Bord: fast 50 Grad, einfach nicht auszuhalten!!! Zum Glück waren die eigentlichen Arbeiten relativ schnell erledigt und danach konnte man das klimatisierte Hotel aufsuchen. Das anschließende Bad im Meer erinnerte eher an eine überheiße Badewanne aber wenigstens war der Hotelpool auf angenehme 30 Grad heruntergekült. Zweimal mussten wir noch an Bord, aber der Rest der Woche war dann mehr oder weniger frei. Eine Tour nach Dubai wollte ich zum Fotografieren nutzen, hatte aber keine Chance, in den Hafen hinein zu kommen - also blieb es bei einigen schlechten Aufnahmen durch den Zaun. Auch ein Spaziergang durch Abu Dhabi brachte nichts weiter als Kopfschmerzen - nie wieder im Sommer in diese Gegend!!!
Die sonstigen Fototouren gingen nach Polen, Dänemark und die gesamte Kanalküste entlang bis in die Bretagne. Die große Tour ging wieder nach Italien, Frankreich und Spanien. Alles ohne besondere Vorkommnisse.
Hier ist das Ergebnis des Jahres 2008 in alphabetischer Reihenfolge: (wird noch ergänzt)
