2005: Auch im Jahr 2005 konnte ich täglich den Ausblick aus meinem Bürofenster im DSR-Gebäude auf die Fähren im Rostocker Seehafen genießen. Der Umstieg auf Digitalfotografie hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Dass der Sensor der Digitalkamera bei dem ständigen Objektivwechsel allerdings regelmäßig gereinigt werden muss, musste ich erst noch lernen. Zum Glück bekommt man die vielen Flecken heute mit Photoshop weg. Es gab Ausflüge nach Dänemark und Südschweden, wobei in Rostock ja fast jeden Tag fotografiert werden konnte, wenn der Dienstbetrieb das zuließ. Manchmal musste der Dienstbetrieb aber auch warten. Schließlich musste ich wegen eines unbesetzten Dienstpostens ohnehin zwei Jobs machen und oftmals bis spät abends arbeiten.
Eine besonders amüsante Situation ist mir noch gut im Gedächtnis: Mein "kleiner" Chef - seines Zeichens Fregattenkapitän hatte mir gestattet, hin und wieder mal zum Marinestützpunkt Hohe Düne zu fahren, wenn ich es für notwendig hielt. Dass diese Fahrten immer "notwendig" waren, wenn "zufällig" mal ein interessantes Kreuzfahrtschiff einlief, war ihm durchaus klar - es sollte halt nur nicht jeden Tag sein. Dummerweise kamen in einer Woche an drei aufeinander folgenden Tagen interessante Schiffe und ich wollte keines davon verpassen. Also habe ich am letzten dieser Tage früh morgens einfach die Bürotür aufgelassen (was grundsätzlich bedeutete, dass man sich im Hause aufhält), mich in mehreren anderen Abteilungen blicken lassen und dann in Richtung Warnemünde Hohe Düne verdrückt. Den Kameraden hatte ich selbstverständlich gesagt, wo ich bin. Leider konnte einer davon nicht dicht halten und als ich von meinem Ausflug zurück kam, wartete mein "kleiner Chef" bereits auf mich und war gar nicht begeistert. Also Bürotür zu und klarmachen für Anschiss. Er hatte gerade drei Sätze zum "Vorwärmen" hinter sich und fing an, sich in Rage zu reden, als plötzlich die Bürotür aufgestossen wurde und ihm in den Rücken knallte. Zum Vorschein kam mein "großer" Chef, auch Fregattenkapitän, aber zwei Gehaltsstufen höher und verkündete froh: "Herr Heine, was tun Sie hier? In Warnemünde ist ein Kreuzfahrtschiff eingelaufen: das müssen Sie doch fotografieren! Los, los, ab die Post..." Ich konnte gerade noch abwiegeln, dass ich das Schiff schon hätte, als mein "kleiner" Chef völlig verdattert entgegnete, dass er das auch gerade vorgeschlagen wollte. Damit war die Sache erledigt und es ging wieder um dienstliche Belange. Es gab nie wieder Probleme mit Fotoexkursionen. Ich habe es aber auch nie übertrieben - der Dienstbetrieb ging schließlich (meistens) vor...
Die große Fototour des Jahres führte dann nach Italien, Griechenland und Kroatien.
Hier ist das Ergebnis des Jahres 2005 in alphabetischer Reihenfolge: (wird noch ergänzt)